JAN KATH
„Ihr könnt cool sein, ohne kalte Füße zu haben!“
Jan Kath (Geb. 1972) eröffnet mit seinen modernen Entwürfen eine völlig neue Sicht auf den Teppich. Ohne Berührungsängste kombiniert der Bochumer klassische Elemente des Orient Teppichs mit zeitgenössischem, minimalistischem Design.
Einzigartig & stilprägend
Er bricht gezielt mit Sehgewohnheiten und wirft strenge Gestaltungsregeln über Bord. Eine ganze Generation, die einst Großmutters Perser zusammenrollte und aus den Wohnzimmern verbannte, bringt er so „zurück auf den Teppich“. „In klinisch durchgestylten Wohnungen, mit hochglanzpolierten Betonböden, fühlt sich niemand wirklich wohl“, erklärt Kath. „Unsere Teppiche sind ein organisches i-Tüpfelchen, Wohlfühlinseln, die im coolen Interieur heilsam wirken, ohne den Style zu zerstören.“
Jan Kath ist mit seiner Interpretation des modernen Teppichs absolut stilprägend. Er zählt heute zu den international bedeutendsten Teppichdesignern. Seine Entwürfe sind vielfach preisgekrönt (Red Dot, Carpet Design Award u.v.m.) und die Werke werden immer wieder im musealen Kontext von Kunst und Design gezeigt (u. a. Museum für angewandte Kunst Frankfurt am Main, Beijing International Design Triennial, Art Museum Riga Bourse, Museum für Gestaltung Zürich).
Kath ist Autodidakt. Die Matrix für seine innovativen Entwürfe bildet eine tiefe, emotional verwurzelte Beziehung zum Teppich: Jan Kath stammt in dritter Generation aus einer Teppichhändler-Familie mit Dependancen im Ruhrgebiet und in Berlin. Schon als kleiner Junge besuchte er mit seinem Vater Martin Kath Manufakturen im Iran und in Nepal. Diese Erfahrungen schärften sein Auge und weckten das Grundverständnis für Farbkombinationen und Proportionen. Dennoch wollte Jan Kath nie in die Fußstapfen der Eltern treten.
Um seinen eigenen Weg zu finden, reiste er im Alter von 20 Jahren durch Asien und den Orient und landete während seines Roadtrips mehr oder weniger zufällig in Nepal. Dort baten ihn Freunde der Familie, als Qualitätskontrolleur in ihrer Teppichproduktion einzuspringen. Die Verbindung zum Thema Teppich war wiederhergestellt. Später übernahm Jan Kath die Fertigung, begann eigene Designs zu produzieren.
Inspiriert von zahlreichen Reisen durch pulsierende Metropolen wie Paris, Istanbul, New York, Tokio, Beirut, Sydney und nicht zuletzt durch seine Heimat, das Ruhrgebiet mit seiner archaischen Industriekultur, entwickelte Jan Kath schnell seine unverkennbare Handschrift. Während in seinen Kreationen der Reiz des Fehlerhaften, der Erosion und der Verwandlung eine zentrale Rolle spielt, ist Kath in Sachen Qualität jedoch "kompromisslos konservativ“.
(Textquelle:www.jan-kath.de)